Politik für Kreativität neu | gestalten: Kultur als globales öffentliches Gut ist Teil der globalen Berichtsreihe zum Umsetzungsmonitoring des jüngsten UNESCO-Kulturübereinkommens – des Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen von 2005. Erstmals 2015 veröffentlicht, ist diese Publikation bereits der dritte UNESCO-Weltkulturbericht dieser Art.
Der Weltkulturbericht 2022 stützt sich auf die aktuellsten und relevantesten Daten auf globaler, regionaler und nationaler Ebene – zur Messung von Fortschritten, zur Identifikation anhaltender oder neuer Herausforderungen und zur Prioritätensetzung für die Umsetzung der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 im und mit dem Kultur- und Kreativsektor.
Ziel der Publikation ist es, Wissen zu generieren und zu teilen, zu informieren, zu inspirieren und politische Veränderungen und Maßnahmen voranzutreiben, die ein vielfältiges und dynamisches kulturelles Ökosystem gewährleisten. Dieses soll für Kulturakteur:innen fair, für das Publikum zugänglich und für die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit von Nutzen sein.
Die dritte Ausgabe von Politik für Kreativität neu | gestalten basiert in erster Linie auf der Analyse der vierjährlichen periodischen Staatenberichte, die von 94 Vertragsparteien des Übereinkommens zwischen Juli 2017 und November 2020 eingereicht wurden – ein Anstieg von 55 % gegenüber den für die vorherige Ausgabe berücksichtigten Berichten.
Die Analyse wurde darüber hinaus durch ein breites Spektrum an Primär- und Sekundärdaten bereichert. Darunter die Ergebnisse der globalen Umfrage der UNESCO von 2018 zur Umsetzung der Empfehlung zum Status der Künstler:innen von 1980, eine speziell für diesen Bericht konzipierte und durchgeführte Umfrage in der Zivilgesellschaft sowie eine Reihe neuer und aktualisierter spezifischer globaler Datensätze.
Dieser Weltkulturbericht bezieht die neuesten zur Verfügung stehenden Daten ein und erweitert die Betrachtungsebenen mit Hinblick auf die Covid-19-Pandemie. Damit signalisiert er die Dringlichkeit, die Vulnerabilität des Kultursektors zu entschärfen, die durch diese Krise aufgedeckt und vertieft wurde. Er appelliert aber auch, auf seine Stärke und einzigartige Position zu bauen, um einen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) zu leisten, die sich die Welt für 2030 gesetzt hat.
Jedes Kapitel wurde von einem/einer Expert:in in enger Zusammenarbeit mit der Chefredaktion, Burns Owens Partnership (BOP) Consulting (ein auf Kultur- und Kreativwirtschaft spezialisiertes Forschungs- und Strategieberatungsunternehmen) und dem UNESCO-Sekretariat verfasst, um die Analyse zu verfeinern und die Überlegungen auf den Monitoringrahmen des Übereinkommens und die Agenda 2030 abzustimmen. Der Bericht ist in 10 thematische Kapitel unterteilt, die sich um vier Ziele gruppieren:
Ziel 1 NACHHALTIGE SYSTEME DER GOVERNANCE IM KULTURBEREICH UNTERSTÜTZEN
Ziel 2 EINEN AUSGEWOGENEN AUSTAUSCH AN KULTURELLEN GÜTERN UND DIENSTLEISTUNGEN ERREICHEN UND DIE MOBILITÄT VON KUNST- UND KULTURAKTEUR:INNEN STEIGERN
Ziel 3 KULTUR IN RAHMENPLÄNE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG INTEGRIEREN
Ziel 4 MENSCHENRECHTE UND GRUNDFREIHEITEN FÖRDERN